Cyanacrylat-Klebstoffe

Cyanacrylat-Klebstoffe sind allgemein als „Sekundenkleber“ bekannt. Es handelt sich dabei um dünnflüssige oder bewusst eingedickte Ester der Cyanoacrylsäure, die in 1K-Form als Monomere im Handel erhältlich sind und durch Polymerisationsreaktion im Fügespalt zum eigentlichen Klebstoffpolymer reagieren. Damit die Aushärtung beginnen kann, müssen polare Gruppen, wie zum Beispiel die OH-Ionen in der Feuchtigkeitsschicht an der Fügeteiloberfläche, vorhanden sein. Hierbei handelt es sich um anionische Polymerisation, d.h. Nukleophile, wie z. B. organische Stickstoffverbindungen, Schwefelverbindungen, oder Alkohole und Wasser, welche die Doppelbindung im Monomermolekül angreifen. Der Prozess der Polymerisation ist hierbei sehr schnell, so dass sich binnen weniger Sekunden eine feste Verbindung gebildet hat.

Cyanacrylat-Klebstoffe – die Anwendungen

Zu den bevorzugten Substraten gehören Metalle, Glas oder Keramik, die einen extrem dünnen Klebespalt ermöglichen. Um etwas breitere Spalten zu füllen, wird durch Zusatzmittel die Viskosität angehoben oder durch Thixothropiermittel ein Gelzustand erzeugt. Solche Typen kommen bevorzugt beim Verkleben von EPDM-Gummidichtungen zum Einsatz.